Running up that hill von abgemeldet (So much hate for the ones we love) ================================================================================ Kapitel 13: How to complete the circle -------------------------------------- How to complete the circle „Kari, du isst ja gar nichts.“, stellte Tai fest und schob ihr ihren Lieblingskuchen zu. Als wäre sie gerade aufgewacht, schreckte diese hoch und blickte überrascht zu Tai. „Ich habe keinen Appetit.“, sagte sie leise und starrte dann weiter auf ihren leeren Teller. „Kaum zu glauben, dass ihr verwandt seid. Tai ist schließlich schon beim dritten Brötchen.“, grinsend blickte Mimi Hikari an und strich ihr aufmunternd über den Handrücken. „Na hör mal, schließlich bin ich Sportler. Ich muss so viel essen!“ Hikari vernahm die Worte ihrer Freunde nur noch von weitem. Es fühlte sich an als ob etwas gegen sie drückte, so fest dass es ihr manchmal fast den Atem nahm. Durch ein unerwartetes, schmerzhaftes Stechen zuckte sie zusammen, woraufhin Tai sofort aufstand und um den Tisch herum zu ihr eilte. „Was hast du? Wirst du krank?“, besorgt stellte er sich hinter sie und fühlte ihre Stirn, die sich aber nicht wärmer oder kälter als seine eigene anfühlte. „Ich weiß auch nicht. Ich fühle mich irgendwie merkwürdig.“, sagte diese und trank einen Schluck von dem heißen Tee, den Mimi mitgebracht hatte. „Das hat sie in letzter Zeit öfter.“, merkte Takeru an und blickte erwartend zu Tai, in der Hoffnung er wüsste einen Rat. Diesen überkam jedoch ein schlechtes Gewissen. In der letzten Zeit, sah er seine Schwester viel zu selten. Er hatte davon noch nie etwas mitbekommen. Stumm beobachtete er, wie sie ihr Digivice aus der Bauchtasche ihres Pullovers holte. „Es hat mir einen elektrischen Schlag verpasst.“, nachdenklich sah sie es an. „Also sind sie vielleicht doch kaputt?“, Takeru wurde unruhig, dieses Thema ließ ihm einfach keine Ruhe. „Ist doch vollkommen unwichtig jetzt. Kari ist alles in Ordnung?“ „Ja doch… Mir geht es gut. Aber T.K. hat recht. Es stimmt etwas nicht und das nicht erst seit heute.“, vorsichtig legte sie das Digivice auf den Tisch. Irgendetwas stand ihnen bevor, das spürte sie. Es war nicht das erste Mal seit den letzten Vorkommnissen, doch noch nie hatte sie es so intensiv gefühlt als gerade eben. „Was sollen wir jetzt tun? Wir können die Tore nicht mehr öffnen.“, Mimi seufzte laut, als hätte sie so etwas schon länger befürchtet. Es würde wohl nie aufhören, alles drehte sich immer wieder im Kreis. Sie wusste wie empfänglich Hikari auf die Dunkelheit reagierte und war sich bewusst, dass wenn es wahr ist, ein weiterer Kampf bevorstehen würde. „Wir vermuten, dass es an den Digivices liegt. Vielleicht sind sie nun ungültig oder so. Ich meine, vielleicht gibt es wieder neue Auserwählte.“ Tai schnaubte laut, als wäre es genug Antwort auf Takerus Worte. „Wir sind hier schließlich nicht bei, die Welt sucht den Superdigiritter. Mit 2000 Staffeln.“, schließlich fand er doch noch Worte, jedoch sank seine Laune immer mehr in die Tiefe. „Kari wie ernst ist es dir mit deiner Vermutung?“, fragte er trübsinnig. Diese atmete tief ein, sie wollte schließlich keine falschen Vermutungen aufstellen. Aber sie war sich einfach zu sicher, dass etwas passieren würde. Sie musste nichts weiter dazu sagen, ihr Blick verriet Taichi bereits alles. „Was können wir schon tun? Alles was wir haben ist eine Vorahnung.“, Mimi stand auf und lief zum Fenster. „Sollen wir etwa warten bis wir angegriffen werden?“ „Was bleibt uns sonst übrig? Wir haben schließlich keinerlei Kontakt mehr zur Digiwelt. Wer weiß, was dort gerade passiert.“ Wutentbrannt schlug Tai gegen eine Wand. „Wieso erfahre ich eigentlich erst jetzt davon?“ „Ach komm schon Tai, mit dir war doch in den letzten Monaten nicht viel anzufangen. Wärst du nicht zu sehr damit beschäftigt gewesen, dich selbst zu bemitleiden, dann hättest du es vielleicht selbst gemerkt.“, auch Takeru geriet langsam in Rage. „Hört auf euch zu streiten, das führt zu nichts.“, Hikari versuchte ruhig zureden, war aber innerlich mehr als aufgewühlt. So eine starke Präsenz hatte sie noch nie wahrgenommen. Aber sie musste auch Mimi recht geben, im Moment waren ihnen die Hände gebunden. „Wir trommeln sofort alle Ritter zusammen.“, entschied Tai, „Wir müssen irgendwie Kontakt zu Genai aufnehmen. Wenn wir nur dumm rumsitzen, erfahren wir auch nichts.“ Draußen begann es passender weise zu regnen. Die langen, Bindfäden ähnelnden, Tropfen klopften laut gegen das Fenster, als ob sie ermahnen wollten endlich etwas zu unternehmen. „Es ist nur eine Vermutung.“, redete sich Mimi gedanklich ein, als sie dabei war Jous Nummer zu wählen, um ihn schnellst möglich herzubestellen. Als sie ihr Telefonbuch durchsuchte, stockte sie plötzlich bei dem Buchstaben I. „Imeko.“, wisperte sie. Wenn sie eine Digiritterin ist, dann… „Was dauert denn da so lange?“, fragte Tai genervt, als er beobachtete wie Mimi ihr Handy einige Sekunden nur anstarrte. Mit einem giftigen Blick signalisierte sie ihm, dass er sich abregen sollte. „Sora und Izzy sind bereits unterwegs.“, sagte er schließlich seufzend. „Mein Bruder geht nicht dran.“, genervt steckte er sein Handy wieder in die Hosentasche, als jemand ruppig die Tür zu der Dreizimmerwohnung aufschloss. „Takeru? Bist du hier?“, schnell eilte der Angesprochene zu dem Flur, um sich selbst davon zu überzeugen, die Stimme seines Bruders vernommen zu haben. „Ah, da bist du ja. Mensch auf dem Weg hierher hast du mich mindestens hundert Mal angerufen…“, sagte Yamato, als er Takeru erblickte und drückte ihm einen IPod in die Hand. „Hier den hast du neulich bei mir ver…“, er stockte als er den Besuch im Wohnzimmer erkannte. Die anderen gaben keinen Laut von sich, beide Parteien starrten sich nur überrascht an. Notice me Take my hand Why are we Strangers when Our love is strong Why carry on without me? „Was willst du hier?“, sagte er trocken und sah seinen ehemaligen besten Freund finster an. Er war nicht gefasst darauf ihm so plötzlich zu begegnen und vor allem nicht, sich mit ihm auseinandersetzen zu müssen. Tai fehlten die Worte, es musste jetzt etwas geschehen und zwar möglichst schnell. Ohne Yamato im Team konnten sie nichts ausrichten, das war ihm bewusst, doch er wusste einfach nicht wie er sich jetzt verhalten sollte. „Was ist? Bist du so überrascht mich hier zu sehen? Ist schließlich das Zuhause MEINES Bruders!“, mit scharfen Ton suchte Matt schließlich die Konfrontation, worauf Tai irgendwie erleichtert war. Es zeigte ihm, dass er wieder Interesse an ihm hatte und war froh, dass er nicht stumm gegangen war. „Bitte hör mir zu.“, begann er und ging einige Schritte auf ihn zu. „Schön, dass du doch nochmal die Klappe aufkriegst. Die letzten Monate scheinst du ja Probleme damit gehabt zu haben.“ Tai atmete tief ein, nun war es Zeit ihm endlich die Wahrheit zu sagen, er musste zu dem stehen was er getan hatte und Yamato irgendwie deutlich machen, dass es ihm unendlich leid tat. „Ich hatte Angst davor mit dir zu reden.“ And everytime I try to fly I fall without my wings I feel so small I guess I need you baby Matt hielt überrascht inne, musste dann aber wiederwillig grinsen. „Welch Ironie, der Wappenträger des Mutes hat Angst, mit mir über die Scheiße zu sprechen, die er verbockt hat. Angst davor das Mädchen zu küssen, in welches ich verliebt war, hattest du schließlich auch nicht.“ And everytime I see you in my dreams I see your face, it's haunting me I guess I need you baby „Yamato…“, reflexartig drehte sich der Angesprochene um und blickte in das traurige Gesicht von Sora, hinter der sich auch Koushiro und Jou befanden. „Und du machst auch noch mit…“, zischte er in ihre Richtung und wollte gerade wieder zur Tür laufen, als Tai ihm am Arm fest hielt. Zornig über die ungewollte Berührung drehte sich Yamato sofort wieder um und schlug Tai mit aller Kraft in das Gesicht. Durch die ruckartige Wucht des Schlages schwankte Tai zurück und landete schließlich auf dem kalten Boden der Wohnung. Einige Momente herrschte Stille, bis Tai erneut das Wort ergriff: „Geht es dir jetzt besser? Wenn es dir hilft mich zu schlagen, dann nur zu. Ich habe es verdient.“ Yamato war sichtlich verwirrt, erstaunt sah er auf Tai herab und meinte Tränen in seinen Augenwinkeln erkennen zu können. Auch er war emotional geladen, doch er scheute sich, dies öffentlich zu zeigen. Er wollte nicht vor Sora und Tai zugeben, dass er unsagbar traurig war. „Warum hast du das getan?“, schließlich entschloss er sich dazu Tai eine Chance zu geben. Er wollte nicht mehr unglücklich sein. „Ich war so dumm, Matt. Bitte verzeih mir. Hättest du mir doch nur gesagt, wie du für Sora fühlst, dann hätte ich sie niemals geküsst. Bitte glaube mir. Ich konnte meine Gefühle einfach nicht richtig deuten. Ich wusste nicht was anrichten würde. Ich habe Sora mit meiner Aktion vollkommen überrascht, sie kann nichts dafür.“ Yamato spürte, das Tais Worte ehrlich waren. Doch was sollte er jetzt tun? Ihm in die Arme fallen? Dafür war es fast zu spät. Er hegte so viel Groll gegen ihn, jedoch wusste er, dass er auch nicht immer richtig gehandelt hatte. Er war sein bester Freund, er hätte ihm um seine Zuneigung zu Sora aufklären können. Wo er doch wusste, wie nah sie sich standen. Plötzlich richtete sich der Fokus wieder auf Mimi. „Was? Ahh!“, Blitze umgaben ihren Rumpf, die sie sogleich in die Knie zwangen „Mimi!“ „Was zum Teufel..“ „Nimm es raus!“, schrie sie und versuchte verzweifelnd wieder Kontrolle über ihren Körper zu bekommen. Geistesgegenwertig griff Tai in ihre Hosentasche. „Ah, verdammt!“, auch er bekam den Schmerz der Elektrizität zu spüren und schmiss das Gerät dynamisch auf den Boden, wo es noch einige Sekunden weiter blitzte. Vorsichtig nahm er den Kopf seiner Freundin, die sich ihren schmerzenden Unterleib hielt, in die Hände. „Ich will das nicht…“, schluchzte sie. „Ich will nicht wieder kämpfen. Ich dachte heute Abend würde alles wieder gut werden.“ Gerade wollte er sie fragen, ob sie starke Schmerzen hatte, als ihr Digivice erneut aufblitzte und seltsam piepte. Doch nicht nur Mimis, auch die übrigen Digivices begannen seltsame Geräusche, welche Morsecodes ähnelten, auszusenden. „Meine Haut brennt wie Feuer.“, fuhr es Mimi durch ihre Gedanken und versuchte sich, mit Tais Hilfe, wieder aufzurichten. Währenddessen stellte Yamato schnaubend seine Tasche auf den Boden, aus der ähnliche Geräusche drangen, wie die übrigen Digivices von sich gaben. „Also gut“, sagte er schließlich. „Was haben wir für ein Problem?“ Anerkennend nickte Tai in seine Richtung. „Das wissen wir noch nicht. Vorhin hat Hikari auch einen Schlag von ihrem Vice bekommen.“ Zähneknirschend standen die Digiritter vor dem Tisch auf dem nun alle Digivices lagen, mittlerweile sendeten sie alle ein monotones Brummen aus. „Ich werde versuchen mal eins an den Laptop anzuschließen.“, schlug Koushiro vor und suchte ein passendes USB-Kabel aus seiner Tasche. „Hier nehm meins.“, schlug Kari vor und reichte ihm ihr Vice, während sie sich mit der anderen Hand die Stelle an ihrem Bauch kratzte, in die der Strom eingedrungen war. „Das juckt vielleicht...“ Mürrisch zog sie ihren Pullover ein Stück hoch und erkannte eine rötlich schimmernde Entzündung. „Ich hol dir eine Creme.“, sagte Takeru, als er Hikaris Verletzung bemerkte. Auch Mimi schien noch Schmerzen zu haben, was Jou keinesfalls entging. Argwöhnisch betrachtete er sie und meinte zu erkennen, wie sie gelegentlich das Gesicht verzog. „Ich sollte mir das mal ansehen.“, sagte er schließlich und stellte sich vor Mimi. „Geht schon.“, sagte sie flüchtig und bekam einen Hauch von Schamesröte in das Gesicht. Glaubte er ernsthaft, sie würde ihn an diese pikante Stelle ran lassen? Er seufzte, als er den Grund erkannte, warum Mimi nicht schon eher über ihre Schmerzen geklagt hatte, wie sie es sonst auch immer tat wenn etwas nicht stimmte. Sie schämte sich. „Mimi, wenn du Schmerzen hast. Lass es mich ansehen. Als Medizinstudent bin ich geschlechtslos.“, lächelnd sprach er zu ihr und bemühte sich, dass keiner mitbekam was er zu ihr sagte. Doch die meisten waren sowieso damit beschäftigt das Digivice von Kari irgendwie mit dem Laptop von Koushiro zu verbinden. „Ja, aber als Joe bist du ein Mann.“, zischte Mimi zurück und funkelte ihn skeptisch an. „Sei nicht so dumm, du bist für mich wie eine kleine Schwester und jetzt leg dich auf die Couch, da ist bereits ein Blutfleck zu sehen.“, sagte Jou schließlich etwas schroffer, was die Aufmerksamkeit von Takeru erregte. „Was ist los?“ „T.K. hast du einen Verbandskoffer? Ich glaube Mimis Oberschenkel muss verbunden werden.“, sagte er, in alter Manier etwas hektisch und schubste Besagte zu der Couch, wo sie sich grummelnd hinlegte. Auch die anderen schienen nun von der Situation Wind zu bekommen, obwohl der Tisch einige Meter von der Couch entfernt war und starrten zu Jou und Mimi, die sich gerade widerwillig die Hose öffnen wollte. „Was machst du da?“, fragte Taichi aufgeregt mehr zu Jou, der neben seiner Freundin hockte und lief zu den beiden. Mimi, hielt errötend inne, als sie merkte, dass die anderen zu ihnen starrten. „Sie verarzten.“, sagte Jou, rückte sich seine Brille zurecht und nahm dankend den Arztkoffer von Takeru an. „Hast du Schmerzen?“, fragte Tai daraufhin an Mimi gewandt. Diese nickte Stumm und blickte dann beschämt zur Seite. „Umdrehen!“, sagte er scharf zu den anderen, die immer noch angespannt die Szene beobachteten. Yamato war etwas verwirrt, was ging es Tai denn an, wer Mimis Oberschenkel sieht? Daraufhin zog Mimi ihre Hose soweit herunter, dass man die Verletzung versorgen konnte. Für einen Moment stockte ihnen der Atem. „Was ist das?“, fragte Mimi ängstlich, als Jou das verschwommene Blut auf ihrem Schenkel weg wischte und man die Umrisse der Wunde erkennen konnte. „陰“ Tais Pupillen verkleinerten sich schlagartig und Jou wich überrasch einige Zentimeter zurück. „Das… Das ist das japanische Zeichen für Schatten.“ Zur gleichen Zeit erschreckten sich auch die anderen Digiritter, als es Koushiro endlich gelang, Zugriff auf das Digivice zu kriegen. „Seht euch das an!“, schrie er aufgebracht und starrte auf den leuchtenden Desktop seines Laptops. „Was bedeutet das?“, fragte Sora als nacheinander immer wieder die Worte „Schatten und SOS“ eingeblendet wurden. „Ein Hilferuf aus der Digiwelt?“, fragte Hikari in die Runde. „Man hat die ganze Zeit versucht uns zu erreichen. Anscheinend konnten sie nicht anders bewerkstelligen, als die Digivices verrücktspielen zu lassen.“, schlussfolgerte Izzy und ließ sich in den Stuhl zurückfallen. „Die Blitze haben das Wort „Schatten“ sogar in Mimis haut gebrannt.“, Tai war währenddessen wieder bei dem Tisch, um sich die Nachrichten auf seinem Laptop anzusehen. Auch Mimi und Jou, starrten auf den PC, nachdem Mimis Bein versorgt war. Plötzlich veränderten sich die Zeichen erneut. „生きる喜び“, zeigte der Laptop an. „Lebensfreude? Das hat doch keinen Zusammenhang mit den vorherigen Worten.“, Takeru biss sich auf die Lippe, als er versuchte schlau aus den Mitteilungen zu werden. Mimi seufzte. „Doch es hat einen Zusammenhang.“ Alle blickten sie fragend an. „Was weißt du?“, fragte Hikari und versuchte ihren Blick zu deuten. „Lebensfreude ist das Wappen eines weiteren Digiritters. Das von Imeko.“ Damit hatte keiner gerechnet. „Imeko?“, frage Izzy ungläubig und dachte an das eigenwillige und berechnende Mädchen. „Woher weißt du das?“, wollte Sora wissen und beobachtete Mimi dabei, wie sie in ihrer Tasche kramte. Als sie gefunden hatte was sie suchte, hielt sie ein schwarzes Notizbuch in der Hand. Sie sah betrübt zu Tai. „Das ist gar kein Roman. Ich wollte es euch eigentlich heute Abend auf der Party zeigen, aber da die nun flach fällt… Es ist Imekos Tagebuch.“ Daraufhin las Mimi einige Passagen aus dem Buch vor. Wie Imeko auf Tapirmon traf und es bald darauf wieder verlor, ihren Gedanken über Tai und schließlich auch den Teil, der schließlich diesen furchtbaren Streit zwischen Sora, Matt und Tai hervorrief. „Doch man muss mit Opfern rechnen. Und als ich noch einmal darüber nachdachte entschied ich, dass sie es verdient hatten. Ich hatte auch ein Recht darauf Mitglied in diesem Team zu sein. Wieso durften sie das Glück besitzen, was mir fehlte?“, las sie laut vor und blickte dann in die entsetzten Augen ihrer Freunde. I may have made it rain Please forgive me My weakness caused you pain And this song is my sorry „Dieses bösartige Miststück!“, fluchte Taichi und verspürte das Bedürfnis gegen etwas zu schlagen, um seine Wut abzubauen. Wie konnte sie ihn nur so primitiv linken? Yamato griff sich an den Kopf. „Sie hatte alles eingefädelt? Wir haben wegen so einer jämmerlichen Intrige Monate lang nicht mehr miteinander gesprochen?“ Er konnte es nicht fassen. Es war zwar immer noch Tais Entscheidung gewesen Sora zu küssen, doch diese Tatsache warf ein völlig neues Licht auf die Geschehnisse. „Sora…“, tröstend legte Hikari einen Arm um ihre Hüfte, als diese begann laut zu schluchzen. „Wieso kann sie jemand anderem so weh tun, nur um selbst glücklich zu sein?“ Mit aller Macht versuchte sich Taichi zusammenzureißen. Er durfte durch diese Tatsache jetzt nicht die Beherrschung verlieren. Im Vordergrund stand, dass sie alle wieder hier zusammen waren und dass es in der Digiwelt anscheinend Probleme gab. Und wie sich zeigte, wollte man sie auf Imeko aufmerksam machen. Das bedeutete, sie mussten irgendwie Kontakt zu ihr aufnehmen. „Mimi, vielleicht kannst du sie anrufen und sie zu einem Treffen überreden?“, fragte Takeru, immer noch etwas verwirrt von den Neuigkeiten. Mimi schüttelte energisch den Kopf. „Ich glaube kaum, dass sie ausgerechnet MIR zusagen würde. Hier steht mindestens hundert Mal drin wie scheiße sie mich findet, weil ich ihr Tai wegnehme.“ Yamato zog seine Augenbrauen zusammen, also stimmte seine Vermutung wohl. Mimi und Tai hatten etwas am Laufen. Er wusste nicht, wie er nun darauf reagieren sollte, deshalb ignorierte er diese Tatsache einfach vorerst. „Tai, du solltest sie anrufen. Mit dir wird sie sich treffen wollen, aber sag ihr nicht, dass wir mitkommen.“, schlug Mimi schließlich vor und drückte ihm ihr Handy in die Hand, nach dem sie es auf „Nummer unterdrückt“ eingestellt hatte. Einige Minuten verharrten die Digiritter in Ruhe, während Taichi im Flur war und mit Imeko telefonierte. Es war etwas ungewohnt wieder zusammen zu sein und wahrscheinlich standen sie auch einem neuen Kampf bevor. Trotzdem fühlte sie sich gestärkt, da sie nun wieder eine Gruppe waren würden sie alles überstehen, dessen war sie sich sicher. „Kari?“, erst beim zweiten Versuch von Jou, registrierte sie, dass Tai bereits zurück im Wohnzimmer war und sich die anderen bereits die Jacken anzogen. „Oh, ich habe geträumt. Entschuldigung.“, nun griff auch sie nach ihrem sandfarbenen Mantel und zog sich eilig die dazugehörige Mütze auf. „Beeilt euch, wir müssen in den Park.“, erklärte Tai und die anderen folgten ihm nickend. Noch immer regnete es, doch sobald sie die ersten Tropfen abbekamen merkten sie, dass etwas anders war. „Der Regen ist ganz warm.“, sprach es Sora schließlich aus und hielt ihre Hand gen Himmel, um ein paar Tropfen aufzufangen. „Kein gutes Zeichen.“, stellte Jou fest und beschleunigte seinen Schritt. „Wetterveränderungen sind immer der Anfang vom Übel.“ Schließlich kamen sie an dem verrosteten alten Parkeingang an, worauf sich ihr Tempo wieder senkte. „Wie gehen wir jetzt vor?“, fragte Yamato, der Imeko am liebsten sofort sagen wollte, was er von ihr hielt. Aber er wusste, dass er sich nun zusammenreißen musste und blickte fragend in die Runde. „Ich gehe vor, falls ich in zehn Minuten nicht mit ihr wieder hier bin, dann kommt ihr nach.“, entschied Tai und machte sich ohne nochmal nachzufragen auf den Weg. Mimi grummelte etwas vor sich hin, dass er alleine zu ihr ging passte ihr gar nicht. Ungeduldig begann sie ihren Regenschirm kreisen zulassen und hörte halbherzig Koushiro dabei zu, wie er Vorschläge machte wie sie in die Digiwelt gelangen könnten. At night I pray That soon your face Will fade away „Tai!“, Imeko lachte ihm freudig entgegen, wie lange hatte sie darauf gewartet, dass er sie endlich einmal anrufen würde und nun stand sie hier, in einem warmen Regen mitten im Herbst und sah den Mann auf sich zukommen, denn sie unbedingt für sich gewinnen wollte. Doch als er näher kam erkannte sie seinen angespannten Gesichtsausdruck und ging unsicher einige Schritte auf ihn zu. „Was ist denn mit dir?“ „Ich denke, wir müssen reden.“, sagte er nur und sah sie mit einem ernsten und fordernden Blick an. And everytime I try to fly I fall without my wings I feel so small I guess I need you baby „Lasst uns hinterher gehen.“, forderte Yamato die anderen auf. „Ich weiß nicht, mein Bruder meinte wir sollen abwarten.“ „Wir haben aber keine Zeit um ewig hier im Regen rumzustehen.“ Nach einem kurzen Zögern bewegte sich die Gruppe vorwärts und fand relativ schnell zu Tai und Imeko, die mit dem Rücken zu ihnen stand. Sie zog gerade an Tais Jacke, worauf dieser sie wieder etwas auf Abstand brachte. „Das ist jetzt gar nicht das Thema!“, sagte er schroff und guckte dann überrascht in die Richtung, der anderen. „Du solltest deine Bestimmung akzeptieren.“, meinte er nun etwas ruhiger und deutete zu Yamato und den anderen. Als sie über ihre Schulter zurück blickte, sah sie leicht fassungslos aus. „Was ist das? Ein Überfall?“, schrie sie hysterisch und wollte weglaufen, doch Tai hielt sie am Arm fest. „Lass mich sofort los!“, sie riss sich los und rannte einige Meter, fiel dann aber über eine Wurzel und blieb schluchzend auf dem Boden sitzen. And everytime I see you in my dreams I see your face, you're haunting me I guess I need you baby „Ich werde mit ihr reden.“, entschied Mimi und drückte Yamato sanft zurück, als er ihr folgen wollte. „Ich denke, dass ihr Groll mehr mir gilt, als einem von euch.“ Seufzend ging sie auf Imeko zu und berührte sanft ihre Schultern. Manchmal wurde sie von ihren Freunden dafür belächelt und naiv genannt, wenn sie mal wieder für Lebewesen kämpfte, die eigentlich gegen sie waren. Doch sie spürte, dass Imeko eigentlich nicht so grausam war, wie sie sich hier darstellte. Sie dachte anscheinend, dass sie niemals die Freundschaft von ihnen erlangen würde und um überhaupt irgendwas zu erhalten, war ihr wohl auch Hass recht. Die Blonde zuckte unter der Berührung und wich zurück, misstrauisch starrte sie sie an. „Ich will dein Mitleid nicht!“, sie wollte stark klingen, aber nicht mehr als ein Krächzen drang aus ihrer Kehle. „Es tut mir aber leid, dass du so einsam und traurig bist, dass du es für nötig gehalten hast so etwas zu tun.“ „Ich hasse dich.“, flüsterte Imeko. „Du hast ihn nicht verdient.“, verstört sah sie an Mimi vorbei zu Taichi, der nun einige Meter weiter hinten, bei den anderen Digirittern stand. Mimi senkte darauf den Kopf. „Was machen wir noch hier? Diese Irre wollte uns auseinander treiben. Wir haben wichtigeres zu tun.“, Yamato bebte förmlich vor Wut und wollte sich gerade umdrehen als Sora ihn stoppte. „Ja, aber sie ist eine Digiritterin. Es muss einen Grund geben, warum sie auserwählt wurde und warum wir auf sie trafen. Ich bin auch wütend, aber das bringt uns nicht weiter. Wir müssen mit ihr reden, in Ruhe.“ Yamato schnaubte laut, sie hatte Recht, das wusste er, aber er konnte nicht nachvollziehen, warum Imeko so gehandelt hatte. „Sora hat Recht.“, stimmte Izzy zu und legte seinem Freund beschwichtigend die Hand auf den Rücken. „Bleib hier, vielleicht ist sie der Schlüssel für unser Problem.“ „Wenn ihr meint...“ And everytime I try to fly I fall without my wings I feel so small I guess I need you baby „Imeko, er braucht dich aber jetzt. Wir brauchen dich. In der Stadt gehen seltsame Dinge vor sich, die wahrscheinlich mit der Digiwelt in Verbindung stehen. Du bist auch eine Digiritterin und damit ist es deine Pflicht zu helfen. Sonst werden Unschuldige...“ Mimi blieb keine Zeit mehr ihren Satz zu beenden, denn plötzlich begann der Boden unter ihren Füßen zu beben. Als sie erkannte, dass sich neben ihnen ein Riss auftat, zog sie Imeko eilig mit zur Seite. Diese ließ einen ohrenbetäubenden Schrei von sich. „Was zum Teufel geschieht hier?“ Sora fiel durch das Erdbeben nach hinten zurück und knallte dabei gegen Yamato. „Der Boden teilt sich!“, erkannte dieser und zog sie nach hinten. Einige Meter vor ihnen befand sich innerhalb von wenigen Sekunden eine mindestens vier Meter breite Schlucht, die sich wahrscheinlich durch den ganzen Park zog. Hektisch blickte er zu Mimi und Imeko, die sich nun auf der anderen Seite des Risses befanden und beobachtete wie sie sich erschrocken fallen ließen. „Da oben!“, schrie Kari und deutete auf einen dunklen Fleck am Himmel über den beiden Mädchen. „Was zum Teufel ist das?“, brüllte Tai und lief geradewegs auf die Schlucht zu. „Bleib stehen.“, Jou zog ihn mit einem Ruck zurück, er konnte nur ahnen dass der Boden spröde war, aber das gelegentlich Bäume hinein rutschten, gab ihm das Signal, weit entfernt zu bleiben. „Aber Mimi ist da drüben, du Idiot!“ „Es wird größer. Ist das ein Tor zur Digiwelt?“, Takeru starrte ungläubig nach oben. „Ich glaube nicht, es ist pechschwarz.“, auch Koushiro beobachtete, wie sich das schwarze Loch am Himmel immer mehr ausbreitete und wurde plötzlich panisch. „Es ist ein Sog!“, rief er Tai zu, als er beobachtete dass Mimi und Imekos Haare nach oben gewedelt wurden. „Wir müssen ihnen irgendwie helfen!“, Sora suchte hilflos nach irgendetwas mit dem sie auf die andere Seite gelangen konnten, wurde aber nicht fündig. „Es zieht uns nach oben!“, Imeko riss die Augen auf und blickte verängstigt zu Mimi, als sie das Gefühl bekam vom Boden losgelöst zu werden. Plötzlich verstärkte sich der Sog und Mimi umgriff geistesgegenwertig eine Wurzel im Boden. Geradeso gelang es ihr noch, Imekos Hand zu erfassen. Stöhnend versuchte sie dem Wind Einhalt zu gebieten, doch Imekos Körper befand sich schon in der Luft und es wurde immer schwerer sie zu halten. „Bist du irre? LASS MICH LOS!“, schrie Imeko, während Mimi verzweifelnd versuchte sie zurück nach unten zu ziehen. Doch der Sog wurde immer stärker und langsam verlor auch sie den Halt am Boden. Imekos Hand entglitt ihr mehr und mehr, bis sie ihr schließlich ganz entrissen wurde. „NEIN!“ Mit einem hellen Schrei wurde sie in das dunkle Tor hinein gezogen und verschwand aus ihrem Blickfeld. Ungläubig starrte sie hinauf, als sie bemerkte, dass auch sie nach oben gezogen wurde. Sollte sie loslassen und Imeko folgen? „Nicht!!!“, schrie Tai, nahm Anlauf und Sprang über den Spalt in der Erde. Gerade so konnte er sich an einer verbogenen Laterne festhalten, um nicht in die Tiefe zu stürzen, doch er hatte keine Zeit um sich Gedanken darüber zu machen. Mit einem weiteren Satz stürzte er sich auf Mimi und drückte sie fest zu Boden. Mit aller Kraft, die ihm zur Verfügung stand vergrub er seine Hände in dem Boden und presste sein Gewicht gegen ihren Körper. Auch die Digiritter auf der anderen Seite der Schlucht wurden mittlerweile von dem starken Wind erfasst. Panisch klammerten sie sich an Bäume und Pfähle und ließen erst wieder los, als sie bemerkten, dass der Sog nachließ und das Tor genauso plötzlich verschwand, wie es aufgetaucht war. Fassungslos fielen sie auf den Boden. Aus der Entfernung hörten sie einige Feuerwehrsirenen und Krankenwagen, als sie sich langsam wieder aufrichteten. „Was…Was sollen wir denn jetzt tun?“, Kari rieb sich die tränenden Augen und blickte dann wieder auf den Erdriss und lief den anderen hinterher, als sie sich an diesen heran wagten. Auch Tai bewegte sich langsam wieder. „Gott sei Dank.“, sagte er erleichtert und drückte Mimi an sich. Noch nie hatte er so große Angst um jemanden gehabt wie in diesem Moment. „Wie kannst du so etwas sagen?“, fragte sie ungläubig. „Ich habe Imeko losgelassen. Wahrscheinlich ist sie jetzt tot.“, trauernd hielt sie ihre Hand vor das Gesicht und begann zu weinen. Er überlegte, was er ihr antworten sollte. Da ihm kein aufmunterndes Wort zu dieser Tragödie einfiel stand er auf und lief auch in Richtung Schlucht, um mit den anderen reden zu können. „Komm.“, sagte er noch einmal an Mimi gewandt. „Wir müssen eine Lösung finden, um ihr und der Digiwelt helfen zu können. „Das ist beängstigend. Man könnte meinen das Tor wollte genau Imeko haben…“, hörte er Izzy schlussfolgern. „Wir sollten erst mal von hier verschwinden. Ich habe keine Lust da runter zu fallen…“, schlug Yamato vor, doch etwas hielt ihn zurück. „Habt ihr das gehört?“, es war sein jüngerer Bruder, der ihm am Ärmel fest hielt. Hikari nickte ihm zustimmend zu und sah hinab in die Tiefe. „Wartet! Tai!“ „Jetzt habe ich es auch gehört.“ „Das ist doch…“, im nächsten Augenblick musste Taichi die Augen zusammenkneifen, denn einige Meter in der Schlucht erschien ein erneuter Strudel, sein hellblaues leuchten stach in den Augen. Doch beim genauerem betrachten erkannte man eine Gestalt in ihm. „GENAI!“, schrie Kari nach unten. „Ihr müsst zurück in die Digiwelt kommen“ „Aber wie denn, verdammt?“, Tai kniete sich hin, um den Kopf näher an die Stimme Genais zu bekommen. „Springt!“ Ungläubig sahen sich die Ritter an. Entweder hatte er Recht und sie würden in die Digiwelt gelangen oder sie würden in den nächsten Minuten alle regungslos am Boden der Schlucht aufschlagen. "Jetzt! Das Tor schließt sich gleich wieder!“ Angespannt stand Tai wieder auf und griff nach der Hand von Mimi, die einfach nur stumm nach unten starrte. Dann sah er jedem seiner Freunde für einen kurzen Moment in die Augen, die nun der Reihe nach vor dem Abgrund standen. Noch einmal atmete er tief durch. Und sprang. And everytime I try to fly I fall without my wings I feel so small I guess I need you baby __________________________________________ Q____Q Hier ist es nun, das letzte Kapitel von 'Running up that hill'. *seufz* Ich bin direkt ein bisschen traurig, dass die Geschichte hiermit so gut wie beendet ist. Es wird noch ein kleiner Epilog folgen, aber wie ihr vielleicht schon erkennen konntet, wird es ein offenes Ende geben. Ich habe echt sehr lange mit mir gerungen, aber ich finde das ist die beste Entscheidung und ein realistisches Ende. Denn sie bleiben nun mal Digiritter und ihre Bestimmung ist es gegen das Böse zu kämpfen. Und wo etwas Gutes ist, ist auch immer das Böser gegenwertig. Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Ende nicht allzusehr vor den Kopf stoße und es euch trotzdem gefällt. Aber alles andere wäre einfach nicht gut gewesen. Obwohl ich noch eine Alternative im Kopf hatte. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen bedanken, die meine Geschichte verfolgt haben, mir Feedback gegeben haben und mich auch mal in den Popo getreten haben, wenn ich wieder einen Hänger hatte. Manche von euch sind mir tatsächlich schon seit Juli 2007 treu und haben die FF, trotz langer Pausen, nicht vergessen. Ich habe die Fanfic begonnen, da war ich gerade 17 und nun bin ich schon 20... o_O *räusper* Vielen, vielen Dank! Einen letzten Wunsch habe ich noch an euch, wenn ich mir die echt beeindruckende Favo-Liste anschaue Wenn ihr das lest: Bitte hinterlasst mir doch einen abschließenden Kommi, in dem ihr mir ein kurzes Feedback gebt. Ich möchte mich gerne verbessern, denn die nächste Digimon FF ist schon in Planung... ;) 1000 Küsse von Mia PS: Epilog folgt die Tage :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)